Als Logopädin / Sprachtherapeutin dürfen wir Sie nur mit einer medizinischen Diagnose und mit einer ärztlichen Verordnung behandeln. Daher benötigen Sie vor Beginn der Therapie diese unbedingt. Stimmen Sie sich daher zuerst mit Ihren behandelnden Ärzt:innen ab.
Leider stellen Ihnen nicht alle auf Wunsch eine Verordnung aus. Die Verordnungen können Sie allerdings in Praxen verschiedener Fachgebiete erhalten: z.B. Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Allgemeinmedizin, Neurologie, Psychiatrie, Zahnmedizin. Wenn Sie Ihre Verordnung erhalten haben, melden Sie sich gerne bei uns.
Bis zum 18. Lebensjahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse vollständig die Kosten der logopädischen Behandlung.
Ab dem 18. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse ebenfalls den Großteil der Behandlungskosten. Allerdings besteht eine gesetzliche Zuzahlungspflicht von 10% der Therapiekosten entsprechend Ihrer Verordnung. Hinzu kommen 10 € Rezeptgebühr.
Bei einer hohen Belastungsgrenze der Krankenkassenkosten, z.B. bei chronischen Erkrankungen, die viel Behandlungsbedarf beinhalten, ist es möglich, von der Zuzahlung befreit zu werden.
Jede ausgestellte Verordnung ist nur 28 Tage gültig. Daher ist es wichtig, dass wir innerhalb dieses Zeitraums mit der Therapie anfangen. Nach dieser Frist verfällt die Verordnung. Ihre behandelnde Praxis muss Ihnen dann zum Beginn der Therapie ein neue ausstellen. Behalten Sie bis dahin die alte Verordnung.
Ihre Verordnung bringen Sie dann zum ersten Termin mit. Diese können wir dann in der Regel für 10 bzw. beim ersten Rezept für 11 Therapieeinheiten (1 Stunde Erstdiagnostik) nutzen. Zum Ende dieser Stunden entscheiden wir, ob weiterer Behandlungsbedarf besteht. Dementsprechend senden wir dann zumeist einen Bericht an die verordnenden Ärzt:innen. Darin erläutern wir kurz, warum die Therapie fortgeführt oder beendet werden soll.
Aufgrund hoher Nachfrage, kann es leider teilweise etwas dauern, bis wir Ihnen einen passenden Therapieplatz anbieten können. Wir nehmen Sie gerne in der Zwischenzeit in die Warteliste auf. Oft ist die Wartezeit auch abhängig von Ihren möglichen Zeitfenstern. Besonders Nachmittagstermine sind aufgrund von Berufstätigkeiten oder Schulzeiten zumeist sehr gefragt. Ist es für Sie auch möglich, Termine am Vormittag oder um die Mittagszeit wahrzunehmen, geht es häufig schneller.
Der Aufbau und die Inhalte der Therapie gestalten sich je nach Person ganz unterschiedlich und individuell. Der Anfang ist aber in den meisten Fällen klar strukturiert:
Als Erwachsene:r, Jugendliche:r oder Elternteil erfolgt ein ausführliches Anamnese- und Kennenlerngespräch mit Ihnen und ggf. Ihren Angehörigen. Dabei werden wir für die Therapie wichtige Informationen erfragen sowie Ihren Behandlungsbedarf und Ihre Wünsche besprechen.
Mit Ihren Kindern findet das Kennenlernen auf spielerische Weise statt.
Als Grundlage von allem Weiteren steht für uns zunächst ein guter und vertrauensvoller Kontakt im Vordergrund. Besonders bei Kindern kann allein das manchmal mehrere Stunden benötigen.
Anschließend führen wir eine gezielte Diagnostik durch, um die Fähigkeiten und Beeinträchtigungen fachlich genau einschätzen zu können. Dann stimmen wir die Therapie auf Sie ab. Bei Kindern „verpacken“ wir sie altersgemäß spielerisch. Die Therapie soll Sie in Ihren Zielen und Anliegen möglichst gut unterstützen. Im Verlauf der Behandlung passen wir den Therapieplan immer wieder an neue Bedingungen an.
Die Therapiestunde können die Ärzt:innen individuell zwischen 30, 45 oder 60 Minuten festlegen. Die Regel sind jedoch 45 Minuten. Die logopädische Behandlung findet meist 1-2 x pro Woche statt. Dabei handelt es sich um feste Termine, die sich wöchentlich wiederholen und die wir jede Woche fest für Sie reservieren.
Das passiert natürlich manchmal und ist bei rechtzeitiger Absage kein Problem. Da wir Ihre Therapiezeiten fest für Sie einplanen und freihalten, geben Sie uns bitte möglichst frühzeitig Bescheid. Spätestens 24h vorher müssen Sie den Termin aber absagen. Dadurch können wir die freie Zeit jemand anderem anbieten. Sollten Sie kurzfristig, weniger als 24h vor Ihrem Termin absagen, können wir Ihren Termin in den meisten Fällen nicht mehr neu belegen. Daher müssen wir Ihnen einen Teil der Kosten (35€) in Rechnung stellen.
Das ist sehr individuell und von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Bei manchen Menschen greift manchmal ein bestimmter Ansatz sehr schnell und wir können die Therapieziele bereits nach wenigen Therapiestunden erreichen. Dann kann die Therapie beendet werden. Viele Menschen begleiten wir allerdings auch über Jahre hinweg. Die meisten Anliegen werden nicht bereits nach 10 oder 20 Sitzungen abgeschlossen. Nach unserer Erfahrung ist von einer längerfristigen Begleitung auszugehen.
Das wird sehr individuell gehandhabt. In der Regel findet der Hauptteil der Therapie zwischen der behandelnden Therapeutin und den (kleinen) Patient:innen statt. In manchen Therapiesitzungen können Sie als Elternteil in Absprache mit der Therapeutin aber auch anwesend sein. Spätestens in den letzten 5 Minuten der Therapie kommen Sie in jedem Fall mit dazu.
Die meisten Menschen profitieren enorm davon, wenn sie die logopädischen Inhalte zu Hause zusätzlich üben. Durch eine häufigere Auseinandersetzung und Erinnerung im Alltag bleibt das Gelernte länger erhalten. Regelmäßige Übung unterstützt also den Erfolg der Therapie.
Die für Sie und Ihr Kind geeigneten Übungen besprechen wir gern mit Ihnen am Ende der Stunde. Wir geben Ihnen auch Material oder Anregungen für die Unterstützung im Alltag mit.
Nach unserer Erfahrung sind Therapieprognosen schwer zu stellen. Die Therapieverläufe sind sehr unterschiedlich und verändern sich. Die folgenden Dinge unterstützen aber die Therapie in jedem Fall gut: regelmäßiges Erscheinen zur Therapie, Üben im Alltag und Ihre Motivation. Also hängt es in erster Linie von Ihrer eigenen Haltung ab. Als Therapeutinnen bieten wir Ihnen das Wissen, das passende Handwerkszeug und unsere Begleitung an. Der Rest liegt bei Ihnen.